Prüfverfahren

Alle Prüfverfahren führen wir in unserem Labor in Wiesloch durch.

Systematische Suche nach den Ursachen

Bei der Erstattung von Gerichts- und Privatgutachten ist die Ermittlung der Schadensursache die zentrale Aufgabe eines Sachverständigen. Um hier Rückschlüsse ziehen zu können, müssen vor Ort oder im Labor standardisierte Prüfungen durchgeführt werden. Erst auf Basis dieser Prüfverfahren ist eine genaue Beurteilung des Schadens möglich.

Um zum Beispiel die Klebung einer Parkettebene zu beurteilen, muss die Parkettfläche an mehreren Stellen geöffnet werden, um Aussagen über die Klebstoffbenetzung und -menge treffen zu können. Mit einer Haftzugprüfung kann darüber hinaus die Klebkraft des Parkettmaterials zum Untergrund überprüft werden. Die Anzahl der Prüfstellen hängt dabei vom Umfang des Schadens und der Grundfläche des Fußbodens ab. Erst, wenn in mehreren Prüfstellen eine unzureichende Klebung des Parkettmaterials vorliegt, kann die Klebung als mangelhaften bezeichnet werden.

Für alle Prüfverfahren verfügen wir über die entsprechende Ausstattung und modernste Prüfgeräte.  

Hier erhalten Sie einen Einblick in unseren umfangreichen Prüfgeräte- und Maschinenpark:

Thermofolie

Thermofolie

Mit dieser Thermofolie kann die Lage von Wärmequellen, zum Beispiel Heizrohre in Estrichen, bestimmt werden. Durch Wärmeeinwirkung verändert sich die Farbe der Folie, so dass die Wärmequelle genau geortet werden kann.

Großer Graumaßstab

Norm-Prüfung für Farbabweichungen

Prüfung auf Farbabweichungen

Graumassstab nach DIN

Der große Graumaßstab dient zur Normgerechten Beurteilung von Farbunterschieden zwischen Bahnen und Teilstücken von textilen und elastischen Bodenbelägen. Er besteht aus neun Tafeln mit gleichen und unterschiedlichen grauen Farbpaaren, die mit den Echtheitszahlen 1 bis 5 und den Zwischenstufen 1/2, 2/3, 4/5 gekennzeichnet sind.

Haftzuggerät Easy M2000

Haftzugprüfgerät

HaftzugprüfungenHaftzugprüfstempel

Dieses Haftzuggerät wird für die Prüfung des adhäsiven und kohäsiven Verhaltens von Materialien verwendet. Üblicherweise werden Haftzugprüfungen zur Beurteilung der Oberflächenfestigkeit von Estrichen und Betonflächen eingesetzt. Mit dieser Prüfung können aber auch der Haftverbund von Kunstharzbeschichtungen oder Spachtelmassenschichten zum Untergrund und die Klebung von Fliesen und Platten sowie Parkettmaterialien beurteilt werden.

Die Prüfung erfolgt je nach Anwendung durch Aufkleben von runden oder rechteckigen Metallstempeln mittels eines speziellen Reaktionsharzklebstoffs. Nach dem Aushärten des Klebstoffs werden die Stempel senkrecht zur Prüffläche abgezogen und die erforderliche Kraft gemessen. Je nach Anwendung wird vor dem Aufkleben der Stempel die Fläche der Krafteinwirkung durch Einschneiden oder Anbohren begrenzt, um Beeinflussungen des Prüfergebnisses zu vermeiden. In dem hier gezeigten Fall wurde die Deckschicht durch Bohren einer Ringnut bis in die Unterschicht/den Gegenzug von der angrenzenden Fläche getrennt, um den Haftverbund zwischen Deckschicht und Gegenzug zu beurteilen. Zum exakten Bohren der Ringnut wurde das Anbohrgerät eingesetzt. Eine Eigenentwicklung, die sich durch die besondere Führung der Bohrkrone auszeichnet und exakte Prüfergebnisse ohne Verfälschungen liefert.

Das Prüfergebnis wird in N/mm² ausgewiesen. Die Oberfläche einer Betonebene zur Aufnahme einer Kunstharzbeschichtung muss eine Haftzugfestigkeit von mindestens 1,5 N/mm² aufweisen. Zementestriche sollten je nach Festigkeitsklasse eine Oberflächenfestigkeit von 0,7 bis 2,0 N/mm² aufweisen.

Anbohrgerät

Anbohrgerät

Dieses Anbohrgerät ist eine Eigenentwicklung und wird zum exakten Bohren von Ringnuten bei der Durchführung von Haftzugprüfungen eingesetzt.

Zubehörkoffer für Haftzugprüfungen

Haftzugprüfungen

In diesem Kunststoff-Transportkoffer befinden sich Metallstempel und Reaktionsklebstoff, die für Haftzugprüfungen erforderlich sind.

Klimadatenschreiber

Klimadatenschreiber

Die zwei mit quarzgesteuertem Antrieb ausgerüsteten Klimatrommelschreiber Typ MQ 40 (nach DIN 8300) werden zur Dokumentation des Raumklimaverlaufs (Temperatur und relative Luftfeuchte der Raumluft) eingesetzt. Der Dokumentationszeitraum kann auf einen Tag, eine Woche, 14 oder 31 Tage eingestellt werden. Zudem können wir mit einem digitalen Datenlogger den Verlauf der Raumklimas aufzeichnen. Der mit einem Speichervolumen von 16.000 Messpunkten ausgestattete Datenlogger kann über die systembezogene Software frei programmiert werden. Das Messinterval kann von einer Sekunde bis einer Stunde gewählt werden.

Mikroskopkamera

Mikroskopkamera

Mikroskopkamera

Mit der Mikroskopkamera können Bilder mit einer bis zu 500facher Vergrößerung und einer Bildgröße von 480 x 600 Pixel aufgenommen werden. Durch die integrierte Beleuchtung entstehen sehr gute Farbaufnahmen des untersuchten Materials.

Die Bilder zeigen die Mikroskopkamera bei der Überprüfung von Produktionsfehlern einer textilen Bodenbelagsebene. Einige Schlingen des Polmaterials stehen über die Oberfläche hinaus. Auf dem unteren Bild ist die Struktur eines Nadelvlies-Bodenbelages zu erkennen.

MikroMess

Micromess-Prüfgerät zur Messung von Verformungen von Fußbodenelementen

Das Prüfgerät MicroMess wurde von der Firma Wolf zur Vermessung von Laminat- und Fertigparkettelementen entwickelt. Durch die hohe Genauigkeit der Messuhr können konvexe und konkave Verformungen der Elemente zuverlässig ermittelt werden.

Trennschneider des Typs Bosch GWS 24-300J

Trennschneider

Dieser Trennschneider wird unter anderem für das Schneiden von Probenplatten aus Estrichen eingesetzt. Mit einer Schnitttiefe von ca. 100 mm können auch Probenplatten aus beheizten Estrichen und Industrieestrichen geschnitten werden. In Verbindung mit leistungsstarken Industriestaubsaugern ist eine fast staubfreie Probenentnahme möglich.

Copyright Jürgen Gaberdiel - Sachverständiger für Fussböden - 69168 Wiesloch - Tel. 06222 30 72 981
© 2010 - Alle Rechte vorbehalten